
Gleichstellung
Aktionsprogramm Handwerk: So treiben wir mit der Politik Frauenförderung voran
Alle drei Jahre wird vom Senat ein neues Aktionsprogramm Handwerk verabschiedet. Dieses beinhaltet zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung des Handwerks und seit 2015 auch verschiedene Maßnahmen zur Förderung von Frauen im Handwerk.
Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit den Senatsverwaltungen und der finanziellen Förderung ist es auf diesem Weg z. B. gelungen, ein jährliches Netzwerktreffen für selbstständige Frauen im Handwerk zu etablieren.
Darüber hinaus gab es verschiedene Angebote, um jungen Gesellinnen Perspektiven und Weiterbildungsmöglichkeiten im Handwerk aufzuzeigen. Auch das aktuelle Aktionsprogramm Handwerk 2021-2023 enthält Maßnahmen, um Frauen im Handwerk weiter zu fördern.
Wir vernetzen Berliner Handwerkerinnen
Netzwerke schaffen Perspektiven. Beim Netzwerktreffen für Frauen im Handwerk treffen rund 100 Frauen aus allen Branchen des Handwerks aufeinander. Spannende Vorträge und Workshops im kleinen Kreis geben Anstöße für Ideen und zukünftige Austausche. Die hier erarbeiteten Themen werden gebündelt und an die Politik weitergegeben. In 2022 fand das Netzwerktreffen erstmals seit drei Jahren wieder in Präsenz statt.
Das Netzwerktreffen erfreut sich wachsender Nachfrage. Es wird ausgerichtet von der Handwerkskammer Berlin, dem Kompetenzzentrum für Berliner Handwerkerinnen, dem Berufsfortbildungswerk (bfw) und dem Landesverband Berlin Unternehmerfrauen im Handwerk e.V. (UFH) sowie unterstützt von der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung und der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe.
Impressionen des letzten Treffens
Wir befördern den Kulturwandel in Unternehmen
Die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern ist ein Grundrecht und sichert zudem den Unternehmenserfolg. Da diese Idee (leider) noch längst nicht in allen Bereichen der Berliner Wirtschaft angekommen ist, hat die Handwerkskammer Berlin gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung und der IHK Berlin das Unternehmensnetzwerk Gleichstellung gewinnt initiiert. Ziel ist es, Unternehmen von den Vorteilen einer offenen Unternehmenskultur zu überzeugen.
Frau Zarth, die Präsidentin der Handwerkskammer Berlin, unterstützt das Netzwerk als Botschafterin:
"Frauen müssen die Möglichkeit haben zu arbeiten, damit sie wirtschaftlich unabhängig sein können. Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist daher eine zentrale Herausforderung für die gesamte Gesellschaft. Sie ist Voraussetzung für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen bei Erwerbstätigkeit und Karriere." (Zitat: Carola Zarth)
Unternehmensnetzwerk "Gleichstellung gewinnt"
Eine Übersicht der Themen, einschlägige Informationen, Tipps und Impulse durch Berliner Unternehmen finden Sie auf der Internetseite des Netzwerks.
Das Herzstück des Netzwerks ist die Charta „Gleichstellung gewinnt – für eine neue Unternehmenskultur in Berlin“, mit der sich die Unterzeichnenden dazu bekennen, den angestrebten Kulturwandel in ihrem Unternehmen anzugehen.
Offene Unternehmenskultur: Gute Ausbildung
Eine offene Unternehmenskultur ist auch wichtig, um junge Fachkräfte zu halten. Wie gute Ausbildung aussehen kann, das haben wir Ausbilder*innen und Azubis gefragt.
Das Ergebnis: Ein kompakter Begleiter für ausbildende Betriebe -
Gute Ausbildung im Handwerk
Clever gendern - ein Leitfaden der Handwerkskammer Berlin
Eine zeitgemäße, inklusive Sprache steht für eine fortschrittliche Organisation und für eine moderne Kommunikation (sowohl intern als auch extern). Darum hat die Handwerkskammer Berlin einen Gender-Leitfaden entwickelt, in dem ihre Beschäftigten Infos, Anregungen, Tipps und Hilfestellungen für ihre dienstliche Kommunikation und für das redaktionelle Texten finden.
Gerne stellen wir diesen Leitfaden auch allen anderen Interessierten zur Verfügung.
Schwangerschaft in der Selbstständigkeit
Eine Schwangerschaft in der Selbstständigkeit kann eine erhebliche finanzielle Herausforderung darstellen. Angestellte sind durch den Mutterschutz abgesichert und müssen auch bei einem Beschäftigungsverbot keine finanziellen Einbußen fürchten. Dies gilt für selbstständige Frauen nicht. Insbesondere im Handwerk sind die Tätigkeiten eher körperlich herausfordernd. Wollen oder müssen Frauen sich oder ihr Kind schützen und hören auf zu arbeiten, gibt es kaum Unterstützung.
Bereits in der Studie „Frauen in der Corona-Krise“ von 2020 hat die Handwerkskammer Berlin eruiert, dass der Versicherungsschutz und die Elterngeldregelung für Selbstständige ohnehin nicht unproblematisch sind und durch die Corona-Krise die Probleme und Herausforderungen noch verstärkt wurden.
Daher begrüßt die Handwerkskammer Berlin, dass die Tischlermeisterin Johanna Röh im Frühjahr 2022 eine Petition gestartet hat, in welcher sie eine Reform des Mutterschutzgesetzes fordert.
Eine Schwangerschaft der Betriebsinhaberin darf keine existenzielle Bedrohung für sie bzw. den Betrieb darstellen. Unsere vollständige Stellungnahme dazu finden Sie im Positionspapier.